Peter Merrick, PhD

Es war im Jahr 2010, als ich mich plötzlich schwer und überladen fühlte – als würde ich einen riesigen Sack voller Geschichten mit mir herumschleppen. Ich fühlte mich so belastet, dass kein Platz mehr für etwas Neues war.

Ich fand einen Storytelling-Kurs am Emerson College in England, wo ich auf Studierende aus ganz Europa traf, die Volksmärchen aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten. Wir arbeiteten gemeinsam auf eine Aufführung am Ende der Woche hin.
Ich selbst hatte keinerlei Interesse an Volksmärchen und kam ohne eine einzige Geschichte im Gepäck. Geschichten hatte ich zwar – aber keine, die in irgendein Märchenbuch gepasst hätten.

Je näher der Abend der Aufführung rückte, desto mehr wollte ich die Geschichte erzählen, wie ich in der Negev-Wüste an einem Osho-Wochenende teilgenommen und dort die dynamische Meditation kennengelernt hatte – und wie ich sah, wie sich ein Mann direkt vor meinen Augen in einen Gorilla verwandelte.
Und genau diese Geschichte habe ich an jenem Abend erzählt.

Im Sommer 2024 hatte ich bereits seit fünf Jahren jeden Morgen allein meditiert. Ich dachte, ich würde meditieren – aber eigentlich habe ich nur funktioniert.
Dann nahm ich an einem organisierten buddhistischen Retreat der Triratna-Gruppe in Berlin teil.
Dort entdeckte ich, was ich wirklich gebraucht hatte – wonach ich gesucht hatte, ohne es je benennen zu können.
Aus dieser Erfahrung heraus habe ich verstanden, was Mitgefühl mit mir selbst und Achtsamkeit gegenüber anderen wirklich bedeuten.

Und so wurde Mindful Storytelling geboren.

Close-up of a man with blue eyes and light facial hair, wearing a black beanie and outdoor clothing, looking upwards in a forest setting.